Haushalte

Im Auftrag des Bundesfinanzministeriums führte das Statistische Bundesamt von August bis Dezember 2020 eine Sondererhebung von Konsumdaten bei Privathaushalten durch. Ziel der Erhebung war es, die Wirkung der Maßnahmen des Konjunkturprogrammes 2020 zur Bewältigung der Corona-Krise bei den privaten Haushalten zu messen. Es sollte insbesondere ermittelt werden, ob und wie die temporäre Senkung der Mehrwertsteuer sowie der sogenannte Kinderbonus das Konsumverhalten der Haushalte beeinflussen. Die Mehrwertsteuersenkung galt vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2020 und umfasste die Senkung des regulären Steuersatzes von 19 % auf 16 % sowie die des ermäßigten Satzes von 7 % auf 5 %. Weiterhin wurde ein Kinderbonus in Höhe von 300 Euro pro Kind ausgezahlt. Dieses Geld wurde an jeden Haushalt mit einem kindergeldberechtigten Kind in der Regel in zwei Raten – im September 200 Euro und im Oktober 100 Euro – ausgezahlt.

Die monatlichen Online-Befragungen nahm ein externes Institut in fünf Wellen von August bis Dezember 2020 vor. Dabei gaben pro Monat rund 4 200 Personen freiwillig Auskunft zu ihrem Haushalt und ihren Ausgaben. Die Fragen zum Kinderbonus wurden nur Haushalten gestellt, die in 2020 kindergeldberechtigt waren. Es handelt sich jeweils um haushaltsrepräsentative Quotenstichproben mit Befragten im Alter von 18 bis 74 Jahren. Als Referenz für die Quotierung und Hochrechnung diente der Mikrozensus 2019.

Sämtliche Angaben – auch zum Einkommen – beruhen auf Selbsteinschätzungen der Befragten. Sie stellen somit Absichtserklärungen in Bezug auf die Verwendung des (zusätzlich) verfügbaren Einkommens der Haushalte dar und können vom tatsächlichen Verhalten abweichen.

Die Befragung führte das Statistische Bundesamt auf Grundlage von § 3 Absatz 1 Nr. 16 Bundesstatistikgesetz (BStatG) durch.