Mit der Novellierung des Gesetzes über Steuerstatistiken (StStaG) im Jahr 1996 wurde es erstmalig möglich, die Einzeldatensätze der Einkommensteuerstatistik zentral zusammenzuführen und für Zusatz- und Sonderaufbereitungen zu nutzen.1 dadurch ist das Statistische Bundesamt in der Lage, Daten flexibel aufzubereiten und Auswertungen zu erstellen, die über die mit dem speziell für die Lohnsteuer- und Einkommensteuerstatistik entwickelten Tabellenerstellungsprogramm (TEP) erzeugten Standardtabellen hinausgehen. Zudem können Fragestellungen, deren Beantwortung anhand der veröffentlichten aggregierten Daten der Einkommensteuerstatistik nur schwer möglich oder gar unmöglich ist, mittels vom Statistischen Bundesamt durchgeführter Mikrosimulationsrechnungen untersucht werden.
Jedoch kann bislang insbesondere bei Ad-hoc-Untersuchungen zur Änderung des Aufkommens der Einkommenssteuer sowohl auf Grund des beschränkten Zugangs zu den relevanten Daten als auch aus Kostengründen nicht immer auf die Einzeldaten der Einkommensteuerstatistik zurückgegriffen werden.2 dagegen liegen die Ergebnisse der Einkommensteuerstatistik zusammengefasst in Tabellen als klassierte Daten vor, die in der vom Statistischen Bundesamt herausgegebenen Fachserie 14 "Finanzen und Steuern" veröffentlicht werden. Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse von Mikrosimulationen auf Basis von Einzeldatensätzen der Einkommensteuerstatistik mit den Ergebnissen von Gruppensimulationen auf Grundlage klassierter Daten der Einkommensteuerstatistik verglichen. Anhand der Ergebnisse werden die Einsatzmöglichkeiten und die Grenzen des verwendeten Gruppensimulationsmodell aufgezeigt. (...)