In den letzten Jahren hat sich die Erwerbssituation von Künstlern in Deutschland zugespitzt. Die Sparmaßnahmen der öffentlichen Haushalte führten zu Veränderungen der Erwerbs- und Beschäftigungsverhältnisse sowie der wirtschaftlichen und sozialen Situation dieser Berufsgruppen. Zunehmende Anteile von Künstlern arbeiten in Selbständigkeit und drängen in die Künstlersozialkasse. Um ein umfassendes Bild über die Strukturmerkmale auf den Künstlerarbeitsmärkten zu generieren, ist es hilfreich, auf quantitatives Datenmaterial zurückzugreifen.
In diesem Beitrag werden die Vor- und Nachteile der Nutzung der Daten der amtlichen Statistik im Vergleich zu Survey-basierten Daten für die Bearbeitung struktureller Merkmale auf den Künstlerarbeitsmärkten analysiert. Bei diesen Daten handelt es sich um:
- IAB-Beschäftigtenstichprobe 1975-2001 (erweitert)
- Rentenzugangsstatistik des FDZ-RV (2000 bis 2004)
- Mikrozensus der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder (2000 und 2003)
Die Autorin empfiehlt in ihrem Fazit eine umfassende Datenerhebung auf den Künstlerarbeitsmärkten, um eine solide aktuelle Datengrundlage für diese Berufsgruppen zu generieren. Diese wäre für Policy-Maßnahmen, wie beispielsweise weiterer Reformen des Künstlersozialversicherungsgesetzes unverzichtbar.