Zusammenfassung: In diesem Beitrag wird auf Basis des Taxpayer-Panels ein statisches steuerliches Mikrosimulationsmodell ohne Berücksichtigung von Verhaltensanpassungen zur Berechnung der einkommensteuerlichen Bemessungsgrundlage und der Steuerzahlung für die Veranlagungszeiträume 2002 bis 2006 entwickelt. Anhand der Informationen aus den eingereichten Einkommensteuererklärungen und den Veranlagungsdaten der Finanzverwaltung wird das steuerliche Veranlagungsverfahren von der Ermittlung der Einkünfte bis zur festgesetzten Einkommensteuer sowie dem Solidaritätszuschlag detailliert nachgebildet. Ein Vergleich der Ergebnisse des Mikrosimulationsmodells mit den Veranlagungsergebnissen der Finanzverwaltung zeigt, dass die einkommensteuerliche Bemessungsgrundlage und die Steuer-zahlung sowohl hinsichtlich des Aufkommens als auch hinsichtlich der Varianz mit hoher Präzision simuliert werden können. Angewendet auf die Fragestellung der Simulation einer rechtlich einheitlichen Bemessungsgrundlage für die Schätzung der Einkommenselastizität zeigt sich, dass ein nicht unerheblicher Teil des im Betrachtungszeitraum beobachtbaren Wachstums der Bemessungsgrundlage keine Verhaltensreaktion der Steuerpflichtigen darstellt, sondern von der rechtlichen Verbreiterung der Bemessungsgrundlage ausgeht.